Auch beim Influencer-Marketing gilt: Aller Anfang ist schwer. Viele Marketingverantwortliche starten daher mit einer ausführlichen Internet-Recherche. Über einer weltweit bekannten Enzyklopädie erfahren sie beispielsweise, dass es sich bei Influencern um Personen, „die aufgrund ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens in einem oder mehreren sozialen Netzwerken für Werbung und Vermarktung in Frage kommen“, handelt. Soweit so gut. Doch wie überzeugt man die Influencer und Influencerinnen davon, in Sachen Werbung und Vermarktung zusammenzuarbeiten? Unternehmen tun sich bekanntlich schon schwer genug damit, die eigene Marken- und Produktdarstellung aus der Hand zu geben, um sie einer externen Partei zu überlassen. Viel schwerer fällt es den Unternehmen jedoch, wenn es sich bei dieser externen Partei nicht um eine renommierte Marketing-Agentur, sondern eine vermeintliche Privatperson handelt – den Influencer. Lückenhaftes Vorwissen und mangelnde Erfahrung in Bezug auf den Umgang mit den sogenannten Meinungsmachern führt schnell zu gravierenden Fehlern, denen bereits die eine oder andere Marketingkampagne zum Opfer gefallen ist. Fünf der beliebtesten Fehler haben wir exklusiv für euch in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.
Fehler Nr. 1: Wahllose Influencer-Auswahl
Der im Nachhinein wohl unangenehmste Fehler passiert vielen Unternehmen häufig schon vor der ersten Kontaktaufnahme mit den Influencern. Nämlich im Auswahlprozess. Hier orientieren sich die Entscheidungsträger häufig an ihnen bekannten Marketing-KPIs, wie beispielsweise an der Followeranzahl oder an der Höhe der Interaktionsrate. Schließlich soll die Reichweite der Kampagne am Ende ja stimmen. Doch wer sich bei der Suche nach den richtigen Influencern ausschließlich auf die ersichtlichen Kennzahlen konzentriert, der läuft schnell Gefahr, thematisch vollkommen unpassende Influencer anzuschreiben. Zum Beispiel hat ein Veganer-Foodblogger wohl kaum Interesse daran, für die Werbekampgane des neuen Wurstsnacks kontaktiert zu werden. Genauso wie eine Bloggerin ohne Ohrlöcher relativ wenig mit der neuen Ohrring-Kollektion anfangen kann. Mit Singles, die sich kürzlich getrennt und trotzdem eine Einladung zu einem Pärchen-Event erhalten, wollen wir an dieser Stelle erst gar nicht anfangen. Fakt ist, wer sich nicht ausführlich informiert und mit den Inhalten der jeweiligen Influencer-Profile auseinandersetzt, riskiert nicht nur, mit vollem Anlauf in ein Fettnäpfchen zu springen, sondern legt auch ein sehr unprofessionelles Auftreten an den Tag.
Fehler Nr. 2: Massenansprache durch Standard-Emails
Sobald die (auch thematisch) passenden Influencer gefunden wurden, kann mit der ersten Kontaktaufnahme begonnen werden. Hierfür ziehen viele Entscheidungsträger am liebsten eine ihrer Standard-Email-Vorlagen aus der Schublade. Spart ja schließlich viel Zeit. Nur noch schnell die Namen und das Geschlecht anpassen und die Angelegenheit ist in wenigen Minuten vom Tisch – wären da nicht diese nervigen Flüchtigkeitsfehler… Einmal nicht richtig hingeguckt und schon wird eine Karo Kauer zur Caro Dauer – oder wenn es ganz schlecht läuft, sogar zum Riccardo. Ein vergleichsweise kleiner Fehler, der je nach Influencer bereits das frühe Ende der langersehnten Kooperation bedeuten könnte. Grund genug, sich an dieser Stelle die Zeit zu nehmen und die einzelnen Influencer jeweils ganz individuell anzuschreiben. Schließlich soll mit Hilfe der ersten Kontaktaufnahme eine erfolgreiche und wertschätzende Geschäftsbeziehung eingeleitet werden.
Fehler Nr. 3: Um den heißen Brei herumreden
Individualisierung schön und gut – allerdings gibt es bei der Erstkommunikation mit den Influencern noch einen weiteren wichtigen Punkt, dem unbedingt Beachtung geschenkt werden sollte. Viele Unternehmen machen nämlich den Fehler, die Influencer in einer ausschweifenden E-Mail direkt mit allen Unternehmens- und Kampagnendetails zu bombardieren, bevor diese überhaupt ein anfängliches Interesse bekundet haben. Dabei bedenken die Marketeers häufig nicht, dass viele Influencer die E-Mails regelmäßig über ihr Handy abrufen. Seitenlange Texte auf den kleinen Displays verleiten die Meinungsmacher häufig dazu, die Mail lediglich zu überfliegen oder direkt wieder zu schließen. Mehr als 3 Mal scrollen ist ein No-Go. Beim ersten Anschreiben sollte man schnell auf den Punkt kommen. Hier gilt: Weniger ist mehr. Eine erste Vorstellung des Unternehmens und ein grobes Skizzieren des Anliegens reichen dabei vollkommen aus. Einzelne Details und mögliche Rückfragen des Influencers können dann im Nachgang besprochen werden.
Fehler Nr. 4: Kreative Freiheit unterbinden
Influencer bezeichnen sich selbst gerne als „Content-Creator“. Sie investieren nicht nur viel Zeit, sondern auch Leidenschaft und Herzblut in die Erstellung ihrer Fotos, Videos und Texte. Faktoren, die viele Unternehmen leider häufig ignorieren, indem sie bis ins kleinste Detail vordefinierte Briefings verschicken und den Influencern so jeden kreativen Freiraum absprechen. Dabei vergessen die Marketingverantwortlichen häufig, dass die Influencer selbst am besten wissen, wie sie ihre Zielgruppe ansprechen und überzeugen können. Die Lösung des Problems ist vergleichsweise simpel und lautet: Kompromissbereitschaft. Und diese zahlt sich aus, denn wer den Influencern den notwendigen Spielraum für ein kreatives Storytelling ermöglicht, erhält oftmals viel authentischeren Content und kann so die Glaubwürdigkeit und Wirkungskraft seiner Werbemaßnahmen um ein vielfaches Steigern.
Fehler Nr. 5: Kostenlose Promotion oder Content-Erstellung erwarten
Wer von der Reichweite und Authenzität eines Influencers profitieren möchte, der muss auch damit rechnen, eine entsprechende Vergütung auf den Tisch legen zu müssen. Viele Unternehmen machen den Fehler, die Influencer nicht als vollwertige Geschäftspartner anzusehen und fordern eine Content-Produktion im Austausch gegen ein kostenfreies Produkt. Ein Tauschhandel, der je nach Produkt, weder dem Arbeits- noch dem Zeitaufwand, den die Influencer in die Contentproduktion investieren, gerecht wird. Vor allem vor dem Hintergrund, eine langfristige Partnerschaft mit dem jeweiligen Influencer aufbauen zu wollen, muss es das Ziel der Kooperation sein, dass beide Seiten gleichermaßen von einer Zusammenarbeit profitieren. Das Unternehmen durch die Reichweite des Influencers und dieser, durch eine angemessene Vergütung.
Sie wollen mit dem Influencer-Marketing für Ihr Unternehmen starten, aber bloß keine Fehler machen? Wir helfen Ihnen gerne, Ihre Zielgruppe mit Influencer-Marketing zu erreichen und freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme
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