Laut einer Studie ist Instagram die wichtigste Plattform, wenn es um Influencer-Marketing geht. Mit einem Anteil von 34 % liegt die mit Instagram durch Influencer erwirtschaftete Summe bei 560 Millionen Euro in der DACH-Region. Für 2020 werden die Einnahmen sogar auf eine Milliarde geschätzt. Knapp hinter Instagram ordnet sich YouTube mit 31 % ein. Das Schlusslicht bilden Facebook mit 13 % und Snapchat mit 6%.Offensichtlich sind beide Kanäle bei den digitalen Meinungsmachern weniger relevant.
Um diese verloren gegangene Bedeutung wieder zu gewinnen, führt Facebook seine eigene Influencer-Marketing Technologie ein – den Brand Collabs Manager. Dieses Tool zielt darauf ab, langfristige Partnerschaften zwischen Creators und Brands zu schaffen. Noch befindet sich der Brand Collabs Manager allerdings in der Testphase und ist lediglich in den USA für ausgewählte Creators und Brands verfügbar.
Finden und gefunden werden mit dem Brand Collabs Manager
Im Grunde genommen wird der Facebook Brand Collabs Manager ähnlich funktionieren, wie die bereits bekannten automatisierten Plattformen. Damit es aber überhaupt zu Zusammenschlüssen kommen kann, sind ausreichend Registrierungen vorausgesetzt. Sowohl Creator (mit einer Reichweite von 25.000 bis 8 Millionen) als auch Brands können sich beim Brand Collabs Manager anmelden und nach passenden Partnern suchen. Hierfür stellt Facebook umfangreiche Statistiken zur Verfügung.
Creator finden
Um einen richtigen Partner zu finden, haben Brands die Möglichkeit verschiedene Filter anzuwenden. Hierzu gehört neben den Klassikern Interessen, Geschlecht und Alter auch eine Liste jener, die die eigene Brand mit einem Like versehen haben. Außerdem wird bereits produzierter Content angezeigt, der mit dem Branded Content Tool auf Facebook gekennzeichnet wurde. So erhält man einen ersten Eindruck über die Qualität und den Stil des möglichen Partners und mit welchen anderen Marken der Influencer bereits zusammen gearbeitet hat.
Von Brands gefunden werden
Influencer mit einer Reichweite von 25.000 bis 8 Millionen können sich im Brand Collabs Manager ein eigenes Portfolio erstellen und so ihre besten Inhalte und wichtigsten Informationen präsentieren. Ihr Interesse an bestimmten Marken bekunden sie durch das Liken der Facebook-Seite. Dadurch geraten sie dann automatisch in den Filter all jener Influencer, die einer bestimmten Marke folgen und erhöhen somit ihre Chance gefunden zu werden.
Quelle:Facebook
Facebook hat mit seinen Creatorn noch viel vor und das Brand Collabs Tool stellt die Verbindung zwischen Influencer und Unternehmen her. Entsteht eine Partnerschaft, ist Facebook nicht involviert und es fallen auch keine Gebühren an. Die Technologie kommt von Facebook. Das Geschäft wird direkt zwischen Marke und Creator abgewickelt.
Top oder Flop?
Am Ende steht die Frage, ob sich der Brand Collabs Manager zu einem ernstzunehmenden Tool für die Influencer-Recherche entwickeln wird. Dafür spricht, dass Facebook Zugriff auf viele Daten hat (sowohl auf die der Influencer als auch auf die ihrer Community) und eine nahe Anbindung zu Instagram – der wichtigsten Plattform für Influencer-Marketing – gegeben ist. Somit deckt der Brand Collabs Manager jegliche Insights, die für die Influencer-Auswahl wichtig sind, ab. Durch das Portfolio, welches der Influencer anlegen kann und die Auflistung der bereits durchgeführten Kooperationen, die mit dem Branded Content Tool gekennzeichnet wurden, ist ein guter Überblick geschafften und die Brand weiß auf Anhieb, mit wem kooperiert werden würde und mit welchem Output gerechnet werden kann. Da das Influencer-Marketing auf Facebook allerdings immer mehr nach lässt, wäre eine Beschränkung auf dieses soziale Netzwerk wahrscheinlich weniger attraktiv. Größere Chancen würden sich ergeben, wenn sich das Angebot auf Instagram erweitert und auch Influencer unter 25.000 Follower Teil dieses selbst geschaffenen Netzwerkes werden könnten. Sich die Influencer-Recherche durch vorgefertigte Filter zu vereinfachen klingt gut – allerdings vertreten wir die Meinung, dass die Auswahl der Influencer nicht immer abhängig von Zahlen ist. Schon des öfteren haben wir die Erfahrung gemacht, dass ein Influencer, der nicht allen aufgestellten Kriterien entsprochen hat, mit hochwertigen Content und vorzeigbaren Ergebnissen überzeugen konnte.
In wie weit der Brand Collabs Manager künftig beim Influencer-Marketing unterstützen kann und ob es vordergründig als Recherche-Tools oder Technologielösung anzusehen ist, hängt von der Betreuung und Weiterentwicklung durch Facebook ab. Aktuell verkündet Facebook, lediglich Creator und Brand zusammenführen zu wollen. Vertragliche Abbindungen, die über die Zusammenführung hinaus gehen,sollen von den Partnern selbst koordiniert werden. Ob das dann langfristig auch so bleibt oder sich der Brand Collabs Manager zur vollständigen automatisierten Influencer-Marketing Plattform entwickelt bleibt auch abzuwarten.
Quellen
„Größter Umsatz: Instagram ist wichtigste Influencer-Plattform“, basicthinking.de, 23.06.2018
„Building lasting Partnerships between Creators and Brands“, facebook.com, unknown
„Facebook Brand Collabs Manager – Influencer Marketing Technologie mabde by Facebook“, futurebiz.de, 20.06.2018
„Brand Collabs Manager: Facebook stellt eigenes Influencer Tool vor“, allfacebook.de, 27.06.2018
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