Deshalb wurde der Instagram Algorithmus eingeführt: Die Interaktionen auf Instagram sind 2015 um 40% gesunken – denn: mehr Nutzer führen ohne Zweifel zu mehr Inhalten und das schlussendlich zu einem höheren Wettbewerb im Instagram-Feed. Bis zu 70% an veröffentlichten Inhalten sollen Nutzer damals verpasst haben. Aus sinkender Sichtbarkeit resultiert weniger Interaktionen – der Kreis schließt sich – und nur ein Jahr später im Juni 2016 führte Instagram den Algorithmus ein, verabschiedete seine chronoligische Anordnung und begrüßte die personalisierte Sortierung.
Ohne Algorithmus war alles besser
Seither klagen viele User über Einbußen, die sich in Likes, Kommentaren und Impressionen widerspiegeln. Die Schuld schieben sie ganz deutlich auf den Instagram Algorithmus. Es folgte der Zusammenschluss von diversen Instagram-Pods, in denen sich Instagram-Nutzer eines bestimmten Themenfelds (Fashion, Food, Travel etc.) zusammen geschlossen haben und sich darüber benachrichtigten, sobald sie einen neuen Beitrag veröffentlicht haben. Ziel dieser Pods ist es, relativ zeitnah, nach dem Upload eines Beitrags Interaktion zu generieren, weil man davon ausging, dass solch ein Content von Instagram höher gewertet wird und man im besten Fall dann wieder ganz oben im Newsfeed aller anderen auftauchen wird. Was vielen jedoch nicht bewusst ist, dass der Algorithmus keine Bilder ausblendet, sondern darüber entscheidet, an welcher Stelle sie im Newsfeed angezeigt werden. Dem Nutzer werden also Inhalte angezeigt, die mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zur Interaktion führen. Personen, die regelmäßig Content eines bestimmten Accounts liken und kommentieren, bekommen diesen also auch weiterhin zugespielt.
Algorithmus Update 2018
Über die Faktoren, die dafür verantwortlich sind, welche Inhalte den Usern zugespielt werden, wird seit Beginn an spekuliert. Spielen die Inhalte, die man selbst postet eine Rolle? Welchen Accounts man folgt? Mit wem man per Direct-Messenger in Kontakt steht? Wie aktiv man ist und welche Hashtags man verwendet? Fragen über Fragen. Instagram klärt nun in einem exklusivem Briefing mit Josh Costine, einem Journalisten des US-amerikanischen Branchenmagazin Techcrunch, welche Faktoren den Algorithmus wirklich beeinflussen und Auswirkung auf den Newsfeed haben und räumt zudem mit einigen Mythen auf:
Das zeigt dir dein Newsfeed an
- Interesse
Der Algorithmus analysiert aufgrund des früheren Verhaltens, welche Accounts für einen User interessant sein können. - Aktualität
Der Algorithmus platziert kürzlich veröffentlichte Beiträge höher. - Beziehung
Der Algorithmus bewertet die Häufigkeit der Interaktion mit anderen Nutzern (Likes, Kommentare, Verlinkungen) der Vergangenheit. - Häufigkeit
Der Algorithmus ist durch die persönliche Nutzung der App bedingt. - Follow-Verhalten
Der Algorithmus wählt bei einer hohen Menge an gefolgten Accounts weniger spezifische Inhalte aus, weil er mehrere Beiträge berücksichtigen muss. - Nutzung
Der Algorithmus wertet die Nutzungsdauer aus, so dass bei einer zweistündigen Sitzung eine anderen Sortierung, als bei einer zweiminütigen angezeigt wird.
Als Grundlage für den Algorithmus wird auf Machine Learning – die künstliche Generierung aus Wissen und Erfahrung – zurück gegriffen. Da das System jedoch keine Beispiele auswendig lernt, sondern Muster und Gesetzmäßigkeiten erkennt, werden selbst zwei User, die den selben Accounts folgen, niemals den selben Newsfeed haben, da er für jeden Nutzer aufgrund genannter Faktoren individualisiert wird.
Newsfeed Mythen
- Der chronologische Newsfeed wird nicht zurückkehren.
- Der Algorithmus blendet keine Bilder aus, sondern sortiert sie nach Relevanz. Jeder Post ist für jeden Nutzer sichtbar, wenn er nur lange genug scrollt.
- Fotos, Videos, Live-Videos und Stories werden gleich bewertet. Der Einfluss vom Format ist lediglich abhängig vom individuellen Nutzerverhalten abhängig.
- Nutzer, die häufig posten und viele Hashtags nutzen oder andere „spezielle Verhaltensweisen“ zeigen, werden nicht schlechter gerankt.
- Business-Accounts und private Profile bekommen die selbe Aufmerksamkeit im Feed.
- Shadowbanning ist ausgeschlossen.
Instagram Algorithmus im Influencer Marketing
Auch, wenn Instagram nun ein wenig Einblick in die sonst so geheimgehaltenen Faktoren des Algorithmus gewährt hat, wird es trotzdem User geben, die weiterhin nicht mit der neuen Sortierung zufrieden sein werden – vor allem jene, die sich ein Business auf Instagram aufgebaut haben oder aufbauen wollen. Durch den schwungvollen Aufstieg von Influencer-Marketing (auf Instagram) ist der Kampf um Zusammenarbeit mit Unternehmen so groß, wie nie zuvor. Falsche Annahmen, wie in etwa, dass die Auswahl eines Influencers abhängig von der Interaktion zu seiner Followeranzahl ist, setzten Influencer ebenfalls unter Druck und führen zur Verunsicherung. Um ein für alle Mal aufzuklären: Was im Fall des Algorithmus viel entscheidender für die Auswahl eines Influencers ist, ist das Verhältnis der Interaktion zur Reichweite – die Interaktionsrate.
Betrachtet man den Algorithmus jedoch aus einem anderen Blickwinkel, so trennt er die Spreu vom Weizen. Eine regelmäßige Interaktion mit den Inhalten eines bestimmten Nutzers nimmt der Algorithmus dann als Content mit hoher Interaktionswahrscheinlichkeit wahr. Soll heißen: Die Beiträge des bestimmten Nutzers werden im Newsfeed auch höher gerankt. Aus Angst, an Interaktion zu verlieren und aus Hoffnung, Interaktion zu gewinnen, sind als Ad geschaltete Beiträge durch Influencer in letzter Zeit deutlich spürbar.
Unser Tipp: Die Konkurrenz auf Instagram wird mit jedem neuen Nutzer bzw. angelegten Account höher. Mit sinkenden Reichweiten muss also gerechnet werden. Die Auswahl eines Influencers beinhaltet weitaus mehr, als Reichweite und Interaktion. Wichtig ist, dass die Werte von Unternehmen und Influencer übereinstimmen, sodass ein Brand-Fit gewährleistet ist. Auch die Beziehung zwischen dem Influencer und seiner Community spielt eine essenzielle Rolle, sowie die Qualität des Contents und ein gesundes Followerwachstum, ohne Auffälligkeiten. Wir bei Lucky Shareman wählen Meinungsmacher nicht nur wegen einer bestimmten Summe an Followern aus, sondern achten auf das Zusammenspiel vieler Faktoren, um für jeden Kunden den optimalen Meinungsmacher zu finden.
Quellen
„How Instagram’s algorithm works“, Techcrunch, 01.06.2018
„Instagram-Algorithmus-Update: Neue Faktoren beeinflussen das Ranking“,Basicthinking, 08.06.2018
„Eine Frage der Zeit: Instagram-Algorithmus offiziell angekündigt“, FutureBiz, 16.03.2018
„Der Instagram-Algorithmus. Oder, wenn Influencer Instagram Ads schalten“, 08.01.2018
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