INSIDER

Instagram Guides – Ersetzt die neue Funktion den Blog?

Instagram Guides – Ersetzt die neue Funktion den Blog? | Lucky Shareman

Während Reels dem Format von TikToks ähneln, erinnern Guides an einen Kanal, den es schon viel länger gibt – nämlich an den Blogs. Welche Chancen bieten die neuen Instagram Guides im Vergleich?

Auf der Instagram-Oberfläche hat sich in letzter Zeit viel bewegt. Ein eigener Reiter für die Shop-Funktion, Reels und nun auch Instagram Guides? Während Reels dem Format von TikToks ähneln, erinnern Guides an einen Kanal, den es schon viel länger gibt – nämlich an den Blog-Artikel. Blogs sind nach wie vor hoch im Kurs beim Content Marketing. Welche Chancen bieten also die neuen Instagram Guides?

Überblick: Was sind Instagram Guides?

Im Endeffekt kann man sich das vorstellen wie ein Blogbeitrag, der aus mehreren Instagram Posts besteht. Hier geht’s zu einem schönen Beispiel von @sol.and.pepper.

Wichtig ist, dass die einzelnen Beiträge bereits auf Instagram veröffentlicht sein müssen. Gesondert Fotos ins Guide uploaden funktioniert nicht. Allerdings müssen die Beiträge nicht im eigenen Account veröffentlicht sein. Es können auch Inhalte von anderen Accounts genutzt werden. Wenn man auf den Beitrag im Guide klickt, kommt man zum Original-Posting.

Insgesamt gibt es drei verschiedene Arten von Guides: Für Produkte, Orte und Inhalte. Vom Look her ähneln sie sich jedoch stark. Ein Guide ist immer im Hochformat und besteht außerdem aus einem Titelbild und einer Überschrift. Das Titelbild kann unabhängig vom eigenen Inhalt definiert werden und ist im Profil unter dem neuen Guide-Icon sichtbar oder wenn ein Guide in der Story geteilt wird.

Die Guides sind inzwischen für fast alle Nutzer verfügbar, unabhängig von einer bestimmten Anzahl an Follower:innen oder einer Verifizierung. Die Guides kann man übrigens auch in der Desktop Version einsehen, nur die Erstellung kann lediglich mobil erfolgen.

Wie sinnvoll sind Guides für Influencer:innen und Unternehmen?

Guides können schnell und einfach erstellt werden. Sie helfen, den User:innen einen Überblick über wichtige Themen, Services oder Highlights zu bieten. Interessante Inhalte können somit langfristiger mit den Followern geteilt werden und geraten nicht so schnell in Vergessenheit wie alte Postings, die man nur durch aufwendiges „nach unten scrollen“ wiederfinden kann.

Lange Bildunterschriften sind bei Stories nicht angebracht und werden auch unter den regulären Beiträgen gerne ignoriert oder nur überflogen. Bei den Instagram Guides kann man Inhalte und Text optimal mischen, Themen intensiver behandeln und den Usern neben den spannenden Inhalten auch Erklärungen bieten.

Da die verlinkten Beiträge innerhalb eines Guides zum originalen Post und somit zum Urheber zurückführen, ist automatisch eine Verlinkung integriert. Mit einem Klick gelangen die User also auf den Kanal des Erstellenden – ideal für Kooperationen zwischen Unternehmen und Influencer:innen.

Mit den Guides liefert Instagram also ein Format, welches dabei hilft, Inhalte zu sortieren, zu konservieren und ausführlich darzustellen. Ganz schön viele Parallelen zum good, old Blog…

Können Instagram Guides den Blog ersetzen?

Blogs kosten verhältnismäßig viel Zeit – von der Erstellung von Domain und Website bis zur regelmäßigen Pflege. Wer seinen Blog in Punkto Ladegeschwindigkeit, Responsivität und Inhalte nicht up-to-date hält, geht schnell im Suchmaschinen-Ranking unter. Viele Content-Creator:innen fokussieren sich deshalb auf die lukrativeren Social-Media-Kanäle.

Häufig wünschen sich unsere Kunden jedoch die Ausführlichkeit und die nachhaltige Wirkung, die bisher nur durch Blogbeiträge möglich war. Mit einem Guide könnte sich das ändern – aber nicht ohne die nötigen Insights. Denn im Vergleich zu den klassischen Blogbeiträgen liefern Guides keine Zahlen zu Aufrufen, Klicks auf einzelne Postings oder zur Verweildauer, Das neue Format ist bisher also noch kein messbares Instrument.

Im Großen und Ganzen stellen Instagram Guides ein sehr interessantes Instrument für das Content-Marketing dar. Vor allem das Storytelling könnte vertiefter stattfinden und für eine bessere Vernetzung zwischen verschiedenen Accounts bzw. Brands und Influencer:innen schaffen. Doch den klassischen Blog-Artikel werden sie vorerst nicht ersetzen.