INSIDER
POV Gen Z – Was die wichtigste Nutzergruppe über TikTok-Werbung denkt
POV Gen Z – Was die wichtigste Nutzergruppe über TikTok-Werbung denkt | Lucky Shareman
Jede Brand versucht, den Code zu knacken und dem Verstand der Gen Z auf die Schliche zu kommen. Aber ist das so kompliziert?
Die Generation Z hat auf TikTok ganz klar die Hosen an. Wenn jemand überzeugt werden muss, dann sie. Jede Brand versucht, den Code zu knacken und dem Verstand dieser Generation auf die Schliche zu kommen. Aber ist das so kompliziert? Ich gehöre zur Gen Z und von meinem Point Of View ist das eigentlich ganz leicht.
Warum kann man die Gen Z am besten auf TikTok erreichen?
Ähnlich wie bei Twitter liebt es meine Generation, dort impulsive Gedanken, politische Themen, Trends und zusammenhanglosen Humor in hoher Geschwindigkeit miteinander zu teilen. Diesen schnellen Prozess unterstützt der Algorithmus vollkommen und deshalb macht es eben auch so Spaß: Es zählt der Content und nicht der Fame. So war TikTok von Anfang an die Plattform für das „Fußvolk“ des Internets und damit auch für mich. Praktisch jeder gute Witz, jedes beeindruckende Talent und jedes wichtige Thema hat das Potential, hohe Aufmerksamkeit zu bekommen.
Eine Content–basierte Plattform, die den internationalen Austausch maximal ausschöpft, ist genau das, was wir wollen. Es gibt weniger eine Hierarchie und mehr eine riesige Konversation. Es ist ein Ort, den wir mitgestaltet haben und wo wir wirklich mitreden können, ohne, dass uns jemand sagt, wir seien zu jung.
Was muss eine TikTok-Werbeanzeige haben, um von Gen Z gemocht zu werden?
Auf TikTok gelten unsere Regeln. Sonst müssen wir nach den Regeln spielen, die andere lange vor unserer Geburt aufgestellt haben. Jetzt ist der Spieß rumgedreht. Werbetreibende müssen uns zuhören, um erfolgreich Anzeigen auf TikTok zu platzieren. Denn da gibt’s einiges zu beachten:
Vor allem anderen in der Welt möchten wir weniger als Käufer:innen oder Produkt angesehen werden, sondern als individuelle Personen und Mitglieder einer Community. Eine Werbeanzeige muss Sinn ergeben und kreativ sein – denn das sind wir auf TikTok auch. Wir merken, wenn wirklich viel Arbeit in eine Idee gesteckt wurde und wir schätzen echte Persönlichkeiten. Es sollte weniger ein Produkt und mehr ein allgemeines Movement beworben werden. Wir wollen nicht nur Dinge kaufen, sondern Teil von etwas Großem werden.
No-Go’s in Werbung
Wenn Gen Z eins kann, dann ist es urteilen und Recherche anstellen. Sobald eine Sache Misstrauen verursacht, ist die ganze Community sofort dabei alles aufzudecken. Reinlegen und anlügen ist also quasi unmöglich. Wer in erster Linie nur verkaufen und nicht ehrlich überzeugen möchte, hat schon verloren bevor er anfängt.
Aber auch wer sich kreativ versucht, kann ordentlich ins Fettnäpfchen treten. Ganz wichtig ist an dieser Stelle der Cringe-Faktor. Unbeholfene Challenges, zusammenhanglose Tänze und jeglicher, versuchter Einstieg in Trends, die offensichtlich gekünstelt sind, lassen die Haare zu Bergen stehen. Es ähnelt ein wenig dem Gefühl, das man bekommt, wenn die Eltern versuchen „cool und hip“ zu sein.
Was darf auf keinen Fall mit TikTok passieren?
Was jeder App den Spaß nimmt, ist, wenn die großen Marken versuchen, eine Plattform zu dominieren und den eigentlichen Sinn in Sales umzuwandeln. Bis jetzt ist TikTok die einzige Plattform, auf der man sich noch einigermaßen vor Konsumzwang geschützt fühlt. Noch geht es in erster Linie um den Spaß an Inhalten und Austausch. Werbung kann auch Spaß machen, wenn sie zielführend ist und das Produkt bedenkenlos. Aber reine Produktplatzierung zerstört nur die unbeschwerte Dynamik der Plattform.
Fazit
In erster Linie ist unsere Generation kritisch. Wir hinterfragen viel und wollen immer eine Antwort haben. Wir wollen ernst genommen und respektiert werden und nicht auf unsere wachsende Kaufkraft reduziert werden. Um uns zu beeindrucken, braucht man eine kreative Idee und eine gute Intention. Listen to us, get on our level, impress us ☺︎
Tipps aus dem Team
Auf der Suche nach TikTok-Tipps aus erster Hand? Hier geht’s zum Gespräch zwischen unserem Geschäftsführer Björn Wenzel und TikTok-Experte Adil Sbai.