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Creator Economy – Wie Social Media zum Beruf wurde

Creator Economy – Wie Social Media zum Beruf wurde | Lucky Shareman

Viele Jahre lang beherrschten Medien wie Zeitungen, Radio oder Fernsehen die Welt der Unterhaltung und der Nachrichten. Wie also wurde die Creator Economy geboren?

Viele Jahre lang beherrschten Medien wie Zeitungen, Radio oder Fernsehen die Welt der Unterhaltung und der Nachrichten. Die Unternehmen dahinter kontrollierten, was wir lesen, hören und sehen. Wollte man zur Unterhaltung etwas beitragen, musste man entweder bei einem der Medienunternehmen angestellt sein oder aber wichtig genug sein, um in ihren Geschichten aufzutauchen.

Doch das Internet hat in den vergangenen Jahren vieles geändert und den Menschen viel mehr Möglichkeiten eröffnet. Seit den späten 2000er Jahren sind nach und nach Plattformen wie YouTube, Instagram, Spotify, Snapchat, Twitter, Twitch und TikTok entstanden. Diese ermöglichten den Nutzer:innen, ein Publikum aufzubauen. Sobald die Top-Creator:innen ein Publikum aufgebaut hatten, das ihren Aussagen vertraute, erkannten Marken und Unternehmen, dass sie davon profitieren können. Wenn sie erfolgreiche Creator:innen dafür bezahlen würden, ihre Reichweite auf der Plattform zu nutzen, um Werbung für Produkte und Dienstleistungen zu machen, hätten diese Unternehmen eine zusätzliche rentable Werbeplattform. Das führte dazu, dass mit den Jahren weniger Werbung in den traditionellen Medien, wie beispielsweise Zeitschriften, geschaltet wurde. Stattdessen rückten zunehmend die Sozialen Medien in den Fokus. Plattformen wie diese sorgen außerdem dafür, dass Menschen verschiedensten Content veröffentlichen können, ohne dass sie dafür zwingend auf die traditionellen Medienunternehmen angewiesen sind.

Mit der Entstehung der ersten großen Creator:innen, entwickelte sich mit der Zeit die sogenannte Creator Economy – eine Wirtschaft, die von mehr als 50 Millionen Social Media Influencer:innen, Blogger:innen und Content Creator:innen geschaffen wurde. Sie ermöglicht ihnen, Social Media zu ihrem Hauptberuf zu machen und mit ihrem Content Geld zu verdienen. Einige sind mittlerweile selbst zu Unternehmer:innen geworden, haben eigene Marken gegründet und verkaufen ihre eigenen Produkte.
Content Creator:innen können sich auf diese Weise auf ihre Leidenschaft spezialisieren und ihr Hobby zum Beruf machen.

Content Creator:innen und Influencer:innen sind übrigens nicht das gleiche. Zu den Influencer:innen zählen beispielsweise auch traditionelle Prominente, wie Musiker:innen, Schauspieler:innen oder Fußballer:innen, die auf Social Media aktiv sind. Content Creator:innen sind hingegen durch ihre Fotos, Videos oder Streams organisch auf den Plattformen gewachsen.

Doch um erfolgreich zu werden, mussten sie viel Arbeit investieren. Tägliche Storys und Postings nehmen viel Zeit in Anspruch. Schon ein einziger inaktiver Tag in den sozialen Medien kann sich negativ auf die Reichweite auswirken. Mittlerweile wird es durch die Vielzahl an Content Creator:innen zudem schwieriger, aus der Masse herauszustechen.

Das Marketing verändert sich

In den letzten Jahren haben die Menschen das Potenzial des Internets entdeckt und genutzt. Die sozialen Medien sind ein wichtiges Instrument geworden, mit dem sich kreative Menschen ausleben und Geld verdienen können. Instagram und TikTok sind nicht mehr nur ein Zeitvertreib, sondern können ein richtiger Vollzeitjob sein. Und die Creator Economy wächst immer weiter.

Auch das Marketing macht sich diese Entwicklung zunutze. Viele Unternehmen bewerben ihre Produkte über Social Media und kooperieren mit Influencer:innen. Es wird weniger Geld in klassische Medien wie Zeitungen, Radio oder Fernsehen gesteckt und dafür mehr Budget für Influencer-Marketing eingeplant. Influencer-Marketing ist mittlerweile einer der am schnellsten wachsenden Geschäftsbereiche. Vor allem die jüngeren Zielgruppen können so besser erreicht werden, da sie vorrangig in den sozialen Medien unterwegs sind und Influencer:innen zudem mehr Vertrauen entgegenbringen als beispielsweise fremden Testimonials in der Fernsehwerbung. Weltweit gibt es knapp 50 Millionen Content Creator:innen. Davon machen das ungefähr zwei Millionen hauptberuflich.


Social Media ist daher aus dem heutigen Marketing nicht mehr wegzudenken.