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#VC9 – Value Driven Influencer-Marketing

#VC9 – Value Driven Influencer-Marketing | Lucky Shareman

Die #virtualconnects9 drehte sich um das Thema Value Driven Influencer-Marketing. Jetzt die Zusammenfassung zu Erfolgs-Cases aus der Branche, korrektes Brand Positioning und KPI-Analyse ansehen!

VALUE DRIVEN INFLUENCER-MARKETING

MIT INFLUENCER:INNEN MEHR ALS NUR PRODUKTE PLATZIEREN

Zur #virtualconnects9 haben wir wieder Unternehmen, Agenturen und verschiedene Expert:innen für einen spannenden Austausch zusammengebracht. Diesmal drehte sich alles um das Thema Value Driven Influencer-Marketing.

Denn Influencer:innen können mehr als nur Produkte zu bewerben. Sie können für wichtige Werte einstehen und sich für gesellschaftlich relevante Themen stark machen. Sie haben die Möglichkeit, ihre Reichweite zu nutzen, um etwas Gutes zu bewirken. Sie sind in der Lage, die Aufmerksamkeit ihrer Communities auf die bedeutenden Anliegen unserer Gesellschaft zu lenken.

Wir hatten fantastische Speaker:innen am Start, die über Themen wie Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung und Gesundheit in Bezug auf Influencer-Marketing gesprochen haben. Wie können wir Influencer-Marketing nutzen, um in diesen Bereichen etwas Positives zu bewirken?

UNSERE SPEAKER:­INNEN

DIE VORTRÄGE AUF EINEN BLICK

<h4 class="wrapping-class">ZWISCHEN ÖFFENTLICHKEITSARBEIT & FÖRDERAUFTRAG</h4>

André Vieregge und Martin Bürgermeister haben einen Vortrag darüber gehalten, wie digitales Marketing für Träger des öffentlichen Rechts aussehen kann.

Die Herausforderung ist, dass die Themen, die Träger öffentlichen Rechts kommunizieren, häufig nicht besonders spannend klingen. Es sind eher Notwendigkeiten, mit denen man sich gezwungener Maßen auseinandersetzen muss, wie z.B. private Altersvorsorge.
Wie kann man ein solches Thema einer jungen Zielgruppe näherbringen?

„Um überhaupt eine Chance auf Aufmerksamkeit im jungen Alterssegment zu haben, muss die Botschaft in Kommunikation und Mediaplatzierung hervorstechen“, sagt André. „Da müssen wir auch mal auf andere Formate setzen und nicht nur auf Standard-Werbemittel.“

Genau das hat er gemacht. Zusammen mit seinen Kolleg:innen hat er ein Konzept entwickelt, das beweist, dass man auch solche Themen kreativ und spannend an jüngere Zielgruppen vermitteln kann.

Wie dieses Konzept aussieht, kannst Du dir im Video zum Vortrag ansehen.

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INFLUENCER-KOOPERATIONEN BEI PLAN INTERNATIONAL

Verena Haegermann und Beatrice Ullrich haben uns mit ihrem Vortrag einen exklusiven Einblick in ihre Arbeit bei Plan International gegeben.

Plan International ist eine der größten Organisationen, wenn es darum geht, sich für die Rechte von Mädchen weltweit einzusetzen. Das tun sie auf verschiedenen Wegen. Die Zusammenarbeit mit Influencer:innen ist einer davon.

Bei Plan arbeiten sie sowohl mit Awareness-Kampagnen als auch mit Performance-Kampagnen.

Awareness-Kampagnen sollen aufklären und informieren und sorgen für Reichweite und Markenbekanntheit. Dabei sollen Werte vermittelt werden. Im Fokus steht die Gleichberechtigung.

Für die Awareness-Kampagnen nutzen sie z.B. eher unliebsame Themen, wie etwa sexualisierte Gewalt an Frauen.

Influencer:innen haben den Vorteil, dass ihre Follower:innen einen emotionalen Bezug zu ihnen herstellen. Dadurch können sie leichter über gesellschaftsrelevante Themen aufklären als „fremde Marken“. Sie können Themen auf Augenhöhe vermitteln und sich mit ihrer Community auf persönlicherer Ebene austauschen.

Mit Performance-Kampagnen hingegen will Plan finanzielle Unterstützer:innen und Pat:innen für hilfsbedürftige Kinder in Afrika, Asien und Lateinamerika gewinnen.

Performance- bzw. Patenschaftskampagnen sollen emotionalisieren und motivieren. Plan hat bereits mit Lucky Shareman eine Kampagne umgesetzt, mit dem Ziel, neue Pat:innen zu gewinnen. Dafür haben sieben verschiedene Influencer:innen über ihre Plan-Patenschaft berichtet. Mit dieser Kampagne hat Plan 91 neue Pat:innen gewonnen!

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2 MILLIONEN EURO IN 12 STUNDEN

Lena Laaser war ebenfalls Speakerin bei unserer diesjährigen VC. Sie ist Projektleiterin bei Friendly Fire. Die Leute, die in der Gaming Bubble sind, haben davon bestimmt schon einmal gehört. Denn Friendly Fire ist Deutschlands größter Spenden-Livestream, der jährlich auf Twitch stattfindet.

Die elf Streamer:innen spielen während des zwölf Stunden langen Livestreams verschiedene Spiele, es gibt Umstylings, Experimente und viele andere unterhaltsame Dinge. Die ganze Aktion gleicht einem Kindergeburtstag, nur dass dieser einem guten Zweck dient. Gerade dieser unbeschwerte, chaotische Charme macht den Charity Stream so beliebt.

Im letzten Jahr haben sie damit in den zwölf Stunden fast 2 Millionen Euro gesammelt!

Insgesamt haben sie mit den letzten sieben Streams sogar fast 6,3 Millionen Euro zusammenbekommen. Die Spenden steigern sich jedes Jahr enorm.

Mit dem Geld unterstützt Friendly Fire jedes Jahr sieben Vereine. Zusätzlich haben sie einen Friendly-Fire-Notall-Fonds gegründet, damit sie auf Notfallsituationen spontan reagieren können.

Unter anderem unterstützen sie Vereine wie den Bundesverband Deutsche Tafel, die Deutsche Depressionshilfe, Schulen ohne Rassismus oder Frauen gegen Gewalt. Jeder Euro kommt genau da hin, wo er gebraucht wird.

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WIE MARKEN & UNTERNEHMEN SICH MIT EDUCATIONAL CONTENT POSITIONIEREN KÖNNEN

Josephine Drews und der Content Creator und Aktivist Fabian Grischkat haben einen inspirierenden Vortrag über Educational Content gehalten.

Josy betreut mit ihrem Management FEMgmt Content Creator:innen aus dem Bereich Frauen, LGBTQIA+ und Diversity, die sowohl Gesicht zeigen als auch Haltung, Meinung und Purpose haben.

Fabian ist Aktivist und Content Creator und versorgt seine Community regelmäßig mit Educational Content.

Er beschäftigt sich leidenschaftlich mit Klima- und Umweltschutz sowie queeren Themen und aktuellen politischen Geschehnissen. „Ich versuche komplexe Sachverhalte, aktuelle Themen und Nachrichtenmeldungen runterzumünzen auf meist eine Minute, um sie für vertikale Formate wie Reels oder TikTok attraktiv und spannend zu machen. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass viele junge Menschen unglaubliches Interesse am aktuellen politischen Weltgeschehen haben, häufig aber abgeturnt werden von langen Artikeln.“

Damit solch wichtige Themen nicht vernachlässigt werden, macht er mit seinen kurzen Videos darauf aufmerksam und klärt auf – und das sehr erfolgreich. Zudem arbeitet er viel mit Ministerien und der Bundeszentrale für politische Bildung zusammen.

Mit Influencer:innen aus ihrem Management hat Josy bereits Kampagnen mit beispielsweise der UBSKM (Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs) umgesetzt. Sie ist der Meinung, wir müssen auch mit solch schwierigen Themen lernen umzugehen. Wir dürfen nicht weggucken, sondern müssen die Menschen dafür sensibilisieren.

Hier wird Influencer-Marketing also vor allem genutzt, um aufzuklären, Haltung zu zeigen und zu sensibilisieren. Etwas, das heutzutage immer wichtiger wird.

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ERFOLGSMESSUNG & ­KPIS BEI VALUE-DRIVEN-KAMPAGNEN

Wie misst man bei denen eigentlich die Erfolge solcher Value-Driven-Kampagnen? Schließlich geht es dort nicht um Abverkäufe, es gibt keine Rabattcodes oder Ähnliches, die die Ergebnisse messbar machen. Woran macht man also fest, ob eine Kampagne erfolgreich war?

Genau dieser Frage stellten sich unsere Lucky-Mitarbeiterin Jacqueline Jarraß und die Marktforscherin Sandra Gärtner.

„Wir bemerken, dass sich immer mehr NGOs, Institutionen und Vereine trauen, Influencer-Marketing als Awareness-Kanal für sich zu nutzen“, erzählt Jacqui. „Allerdings steht man dort oftmals vor der Herausforderung, vermittelte Werte in einer Influencer Kampagne zu messen.“

Denn wenn eine Kampagne der Wertevermittlung oder Aufklärung dient, hat man keinen festen KPI, der zeigt, wie erfolgreich die Kampagne war. Es geht vielmehr darum, was bei den Rezipient:innen im Kopf passiert.

Da kommt dann die Marktforschung ins Spiel. Denn mit deren Hilfe lässt sich ein Uplift herausstellen.

Wie genau das funktioniert, haben Jacqui und Sandra am Beispiel unserer #WissenWasRumgeht-Kampagne gezeigt, in der wir zusammen mit der BzgA und Das Hochhaus über die Chlamydien-Infektion aufgeklärt haben.

Mit der Kampagne haben wir den Wissensstand über Chlamydien um 41% verbessert.

Wie aber haben wir das herausgefunden?

Das wurde mithilfe einer Uplift-Studie zur Vorher-Nachher-Messung von Werbewirkungs-KPIs gemacht. Im Rahmen einer durch Influencer:innen initiierten Pre-/Post-Befragung haben wir untersucht, wie die Kampagne auf die Follower:innen wirkte.

Im Fall unserer Chlamydien-Kampagne lautete beispielsweise eine der Fragen: „Wie hoch schätzt du dein Wissen zum Thema Chlamydien ein?“

Diese wurde vor und nach der Kampagne gestellt. Vor der Kampagne kannten sich der Umfrage zufolge nur rund 11% gut mit dem Thema aus. Mit der Kampagne erfolgte ein signifikanter Shift: Der Wissensstand erhöhte sich um 41%.

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Das wahre Glück ist: Gutes zu tun.

Sokrates